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Auskünfte. Autoren im Dialog: Felicitas Frischmuth
(1974)

Hörprobe 1:48 min / 740 kB
Sendung 39:26 min / 18,05 MB

»als wir in das prunkzimmer von schloß breiteneich bei horn im waldviertel in österreich wo die vorfahren von hitler eigentlich zuhause sind einziehen sollten waren wir so besoffen daß ich nur noch den starken geruch der rosa-weißen pfingstrosen wahrnehmen konnte die in zwei gleich hohen antiken vasen rechts und links auf der antiken kommode zum empfang aufgestellt waren dieser eindruck hielt die ganze zeit an und noch vor als die pfingstrosen längst verwelkt waren auch nicht mehr durch neue ersetzt werden konnten weil es schon zu spät im jahr war diese pfingstrosen halten genaugenommen bis heute«

Zur Person
Felicitas Frischmuth ist 1930 in Berlin geboren. Sie studierte Musik, Klassische Philologie und Philosophie in Frankfurt am Main und München. Seit 1959 lebt sie zusammen mit dem Bildhauer Leo Kornbrust in St. Wendel im Saarland. Sie veröffentlichte Gedichte, Prosa und Texte zur bildenden Kunst, Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen und Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen und Rumänischen. Nach Beiträgen in Zeitschriften, Anthologien und Ausstellungskatalogen erschien 1977 in Saarbrücken ihr erster Gedichtband ›Papiertraum‹. Weitere Bücher: ›An den Rand des Bekannten‹, Saarbrücken 1980, ›Die kleinen Erschütterungen. Eine Mutter aus Wörtern. Erzählung‹, Landau 1982, ›Lockrufe. Felicitas Frischmuth Texte, Jutta Amsel Bilder‹, Buch am Ammersee 1982, ›Moment mal. Bernhard J. Keller Bilder, Felicitas Frischmuth Texte‹, Steingaden 1984, ›Weit von Mozart entfernt. Ein Gedicht von Felicitas Frischmuth mit einer Bildfolge von Reinhard Fritz‹, Homburg-Schwarzenacker 1985, ›Nach einer Seite fliegt mein Herz heraus‹, Landau 1985, ›Kein Zaun keine Mauer. Parolen auf ein Haus. Erzählgedicht in 13 Teilen‹, Saarbrücken 1986, ›Alle Flammen sind besetzt. Gedichte mit Zeichnungen von Alfons Lachauer‹, München 1986, ›Der schwere Körper am Trapez. Liebe aus Wörtern‹, Landau 1987, ›Landzunge‹, Landau/Pfalz 1990, ›Im Gehen. Quand on marche. Gedichte. Poèmes‹, mit

Bernard Vargaftig, Blieskastel 1995, ›Zurede zur Reise‹, lyrische Prosa, Edenkoben 2000, ›Windstoß. Coup de vent‹, mit Bernard Vargaftig, Straßburg 2001. Felicitas Frischmuth erhielt 1982 den Kunstpreis des Saarlandes, 1984 den Förderungspreis zum Andreas-Gryphius-Preis der Künstlergilde Esslingen.

Die Sendung
Felicitas Frischmuth liest aus ihrem Manuskript ›Permanente Einleitung‹ und spricht mit Arnfrid Astel. – Aufnahme 21. 3. 1974, Funkhaus Halberg, RT 2 – Aufnahmeleiter Karlheinz Schulde – Ansagen Arnfrid Astel – Erstsendung 23. 3. 1974, 20.20 - 21.00 Uhr, SR 2

Inhalt
00:00 Ansage – 00:14 Gespräch, Einführung ›Permanente Einleitung‹ – 02:00 ›Da, wo du gelegen hast…‹ – 03:36 Gespräch – 05:57 ›Weekend…‹ – 07:09 ›Übungsfeld…‹ – 08:14 Gespräch – 10:48 ›Gehen wir los…‹ – 11:39 Gespräch – 14:25 ›Anwesenheit‹ – 15:51 Gespräch – 18:15 ›Für Leo / Zum Erinnern…‹ – 18:55 Gespräch – 19:46 ›Das Betreten der Gleise ist verboten…‹ – 20:13 ›Drück die Klinke herunter…‹ – 21:01 ›Schönstraße…‹ – 24:10 Gespräch – 30:46 ›Zu schnell gelöst…‹ – 31:16 ›Fotografieren der Menschen und Gegenstände…‹ – 32:27 ›So weit bist du gefahren…‹ – 32:49 ›Hotel Felix…‹ – 34:28 Gespräch – 38:43 Absage mit Literaturhinweisen


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